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10.08.2021 | Pressemitteilung

Pressemitteilung: Zukunftsnetz Mobilität NRW evaluiert Modellprojekte im Landeswettbewerb "Mobil.NRW"

Köln. Beim Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ haben sich im vergangenen Jahr 15 Modellprojekte durchgesetzt, die den ÖPNV im ländlichen Raum mit innovativen Angeboten verbessern wollen. Für die geplanten Maßnahmen stellt die Landesregierung insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Der Wettbewerb ist Teil einer 2 Milliarden Euro starken ÖPNV-Offensive der Landesregierung. Um die Ergebnisse der Modellprojekte optimal auswerten und auf andere Kommunen als Musterlösung für bessere Mobilität übertragen zu können, wird jetzt das Zukunftsnetz Mobilität NRW die Gewinnerprojekte im Auftrag des Verkehrsministeriums evaluieren.

Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt – auch in ländlichen und suburbanen Räumen. Vernetzte Mobilitätslösungen sind Voraussetzung für mehr Lebensqualität und eine bessere Anbindung an die Oberzentren. Deshalb fördern wir Ideen und Konzepte, die für viele Regionen in Nordrhein-Westfalen Blaupause für bessere, sichere und saubere Mobilität sind.“

Theo Jansen, Geschäftsstellenleiter des Zukunftsnetz Mobilität NRW, erläutert das Vorgehen: „Wir brauchen für die Mobilitätswende einen verlässlichen und attraktiven ÖPNV. Ziel dieser Evaluation ist es, sowohl Handlungsempfehlungen für das jeweilige Projekt als auch Rückschlüsse für dessen Übertragbarkeit auf andere Gemeinden, Städte und Kreise in NRW zu erzielen. So erhalten die Kommunen wichtige Hinweise für die attraktive Gestaltung des ÖPNV vor Ort, der die Menschen zu einer Nutzung einlädt.”

Um eine wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise zu gewährleisten, hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), bei dem die Landesgeschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt ist, das Wuppertal Institut und die Planersocietät mit der Durchführung der Evaluation beauftragt.

Qualität und Wirtschaftlichkeit im Fokus
Untersucht werden dann verschiedene Bereiche: die Qualität des Angebots (zum Beispiel Takt, Dichte der Haltestellen, Barrierefreiheit), die Nachfrage und verkehrliche Wirkung (zum Beispiel Fahrgastzahlen) sowie die Wirtschaftlichkeit (etwa Kostenentwicklung, Personalbedarf oder Fahrzeugkosten). Außerdem werden die Auswirkungen auf den Klimaschutz untersucht, auch die Kommunikation der 15 Modellvorhaben wird evaluiert. Um die Kundenzufriedenheit abzufragen, werden im Laufe der jeweiligen Projektlaufzeit auch Fragebögen an die Fahrgäste verteilt und über QR-Codes in den Fahrzeugen verfügbar gemacht.

Die Evaluation startet nach den Sommerferien, die Ergebnisse werden im Jahr 2024 veröffentlicht, wenn die dreijährige Laufzeit der Modellprojekte beendet ist.

Von insgesamt 15 Modellvorhaben finden 14 in Mitgliedskommunen des Zukunftsnetz Mobilität NRW statt: den Städten Aachen, Borgholzhausen, Gronau, Höxter, Hürth, Kleve, Lennestadt, Münster und Neukirchen-Vluyn, der Gemeinde Roetgen sowie den Kreisen Coesfeld, Euskirchen, dem Märkischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis. Eingereicht wurden Projekte unter anderem aus den Bereichen E-Bike-Sharing, Carsharing und On-Demand-Verkehre.

Hintergrund ÖPNV-Offensive
Um den Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen besser zu machen, hat das Land 2019 eine ÖPNV-Offensive mit einem Volumen von bislang mehr als zwei Milliarden Euro bis 2031 aufs Gleis gesetzt. Davon profitieren Städte und ländliche Regionen: Unter anderem steht eine Milliarde Euro für ein Systemupgrade zur Verfügung, das heißt für die Grunderneuerung von Stadt- und Straßenbahnnetzen. 310 Millionen Euro werden für das Programm „Robustes Netz“ gemeinsam mit der Deutschen Bahn investiert, 120 Millionen Euro stehen für On-Demand-Verkehre (ÖPNV auf Abruf) und 100 Millionen Euro für regionale Schnellbuslinien zur Verfügung. Zudem stellt das Land mit 22,5 Millionen Euro eine neue Förderung zum Aufbau eines Planungsvorrates für notwendige Stadtbahn- und Eisenbahninfrastrukturprojekte bereit, damit Kommunen und Aufgabenträger des ÖPNV schneller und besser Bundesmittel für geplante Schienenprojekte abrufen können.

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