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Pilotprojekt

BMM-Checks NRW

Unsere bisherigen Erfahrungen sowie eine landesweite Kommunalbefragung im Jahr 2022 haben gezeigt, dass insbesondere kleine und mittelgroße Kommunen das Thema BMM als wichtig erachten, es aber nicht strategisch und koordiniert umsetzen. Gründe hierfür sind häufig fehlende personelle Kapazitäten.

Um hier noch gezielter unterstützen zu können, haben wir die beiden Fachbüros B.A.U.M. Consult GmbH und EcoLibro GmbH mit der Durchführung von BMM-Checks NRW beauftragt.

Drei Mitgliedskommunen erhielten im Februar 2025 die Möglichkeit einen BMM-Check durchzuführen. Das Ziel: den Prozess zur Förderung von nachhaltiger Mobilität in Kommunalverwaltungen zu initiieren und zu verstetigen. Die Kommunen erhalten eine individuelle Beratung zur strukturellen Verankerung von BMM in der eigenen Verwaltung. Mit Hilfe einer fundierte Grundlagenanalyse wird ein BMM-Fahrplan erstellt und die Umsetzung von Maßnahmen vorbereitet. Abschließend werden die Ergebnisse evaluiert und vorgestellt.

Die BMM-Checks beinhalten:

Analyse der Ausgangslage

Motivation und Zielsetzung der Kommune sollen herausgearbeitet und einen Überblick über den Status quo des BMM in der Kommunalverwaltung zusammengezustellt werden. Zudem werden erste Vorbereitungen der BMM-Analysen getroffen und ein inhaltlicher Schwerpunkt für den BMM-Check abgestimmt. Ziele des Workshops sind u.a.:

  • Gemeinsam einen Überblick über den Status quo von BMM in der Kommunalverwaltung herausarbeiten
  • Prozessschritte zum Aufbau und zur Verstetigung von BMM in der Kommunen erarbeiten
  • Zielkonzept für BMM in der Kommunalverwaltung herausarbeiten
  • Zuständigkeit(en) für BMM in der Kommunalverwaltung identifizieren bzw. festlegen

Analyse der Ist-Situation

Möchten Kommunalverwaltungen ein ganzheitliches BMM aufbauen, benötigen sie dafür eine maßgeschneiderte BMM-Strategie mit einem individuellen BMM-Fahrplan, der zu ihren Problemstellungen und Rahmenbedingungen passt. Ausgangspunkt ist eine umfassende Analyse des aktuellen Ist-Zustands. Im Fokus sollten zunächst die konkreten baulichen Begebenheiten am und um den Betriebsstandort und das aktuelle Mobilitätsverhalten bzw. die Verkehrsmittelwahl der Beschäftigten samt ihrer Nutzungsmotive stehen.

Hierzu soll im Rahmen der BMM-Checks in den ausgewählten Kommunalverwaltungen eine umfassende Standortanalyse sowie eine Mitarbeitendenbefragung durchgeführt werden. Je nach Ausgangslage und Zielsetzung der Kommunalverwaltung können weitere Analysen (Wohnstandortanalyse, Analyse Dienstreise, Fuhrparkanalyse) sinnvoll sein.

Standortanalyse

Im Rahmen der Standortanalyse geht es zum einen um die räumlichen, organisatorischen und verkehrlichen Gegebenheiten und zum anderen um die Erreichbarkeit des Standortes. Im Rahmen einer detaillierten Analyse soll ein umfangreiches Bild der Gesamtsituation am Standort skizziert werden, welches als Grundlage für die spätere Maßnahmenentwicklung dient. Die strukturierte Analyse soll erfolgen, in dem die verschiedenen Verkehrsmittel (ÖPNV, Fahrradverkehr, Fußverkehr, MIV) separat betrachtet werden und die jeweilige Situation am und um den Standort erhoben wird. Generell sollte zudem erfasst werden, welche Informationsmöglichkeiten den Mitarbeitenden zum Thema Mobilität zur Verfügung stehen. So sollen mögliche Informationsdefizite erkannt und in die spätere Maßnahmenplanung einbezogen werden. 

Mitarbeitendenbefragung

Das Beratungsbüro entwickelt eine Mitarbeitendenbefragung und führt diese in den Kommunen durch. In dieser sollen die konkreten täglichen Arbeitswege (und die vor- bzw. nachgelagerten Wege) genauso erfasst werden wie die jeweiligen Beweggründe für die Verkehrsmittelwahl (differenziert nach Jahreszeit und Witterung). Ergänzend soll nach Verbesserungsvorschlägen, der Akzeptanz bereits angedachter BMM-Maßnahmen sowie sonstigen mobilitätsrelevanten Wünschen gefragt werden. Sinnvollerweise werden im Rahmen eines BMM-Prozesses Mitarbeitendenbefragungen mit einem gewissen zeitlichen Abstand wiederholt. Hierzu sollen Empfehlungen für die Kommune herausgearbeitet werden (Inhalt, Zeitpunkt, Kommunikation, Evaluationsmöglichkeiten, …).

(Wohnstandortanalyse) optional

Je nach Zielsetzung in der Kommune, kann im Rahmen des BMM-Checks eine Wohnstandortanalyse sinnvoll sein. Diese werden durchgeführt, um die Entfernung der Mitarbeitenden zum Verwaltungsstandort zu ermitteln und Potenziale für alternative Verkehrsmittel zu identifizieren. Hierbei kann z.B. auf die Postleitzahlen der Wohnstandorte zurückgegriffen werden. Isochronen können zusätzlich genutzt werden, um die Erreichbarkeit mit verschiedenen Verkehrsmitteln darzustellen.

(Analyse der Dienstreisen) optionaL

Je nach Zielsetzung in der Kommune, kann im Rahmen des BMM-Checks eine Analyse der Dienstreisen sinnvoll sein. Diese werden durchgeführt, um die Verkehrsmittelwahl der ArbeitnehmerInnen auf Dienstreisen, die jeweiligen Entfernungen zum Zielort, die Anzahl der Personen und Gepäckmengen zu identifizieren. Bestehende Dienstreiserichtlinien sollten auf Nachhaltigkeit überprüft werden sowie die Akzeptanz und Einhaltung der Regelungen durch die MitarbeiterInnen untersucht werden. Das Thema Dienstreisen sollte auch in die Mitarbeitendenbefragung integriert werden.

(Fuhrparkanalyse) optional

Im Rahmen des BMM-Checks kann eine Fuhrparkanalyse sinnvoll sein, um die Nutzung der Dienstfahrzeuge (inkl. exklusive Nutzfahrzeuge) zu erfassen und zu optimieren. Dabei werden die Fahrzeuge den verschiedenen Wegzwecken und Streckenlängen zugeordnet, um zu ermitteln, welche Fahrzeuge tatsächlich wie häufig genutzt werden. Die Analyse soll auch das Potenzial für den Einsatz von alternativen Fahrzeugen wie E-Fahrzeugen, Lastenrädern oder Fahrrädern bzw. Pedelecs aufzeigen. Zudem werden Fragen zur Organisation des Fuhrparks beantwortet, wie z.B. die Reservierung von Fahrzeugen, Corporate Carsharing oder die Verantwortlichkeiten innerhalb der Verwaltung.

Maßnahmen und Umsetzung

Aus den zuvor durchgeführten Analysen soll in diesem Workshop die Maßnahmen- und Strategieableitung inhaltlich erarbeitet und somit die entsprechende Fahrplanerstellung vorbereitet werden. Dabei sollen die übergeordneten Ziele der Vermeidung, Verlagerung und verträglichen Abwicklung des Verkehrs berücksichtigt werden.

Alle relevanten Fachbereiche sowie weitere im Prozess identifizierten Akteure (z.B. verschiedene Mitarbeitendengruppen) werden aktiv in diesen verwaltungsinternen Workshop einbezogen.

In diesem Workshop ist es ein Ziel, potenzielle kommunenspezifische Hürden, Herausforderungen oder Potenziale zu identifizieren, die möglicherweise nicht allein durch die Analysen erkennbar sind. Diese könnten beispielsweise auf historischen oder personenbezogenen Gegebenheiten beruhen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen mit den Ergebnissen der Analysen kombiniert und in eine maßgeschneiderte Maßnahmen- und Umsetzungsstrategie für die Kommune integriert werden.

Erstellung eines BMM-Fahrplans für die Kommunalverwaltung

Der individuelle BMM-Fahrplan dient der Kommunalverwaltung als konzeptionelle Grundlage zum Aufbau einen ganzheitlichen BMM in der Kommunalverwaltung. Mindestens die folgenden Aspekte beinhalten:

  • Status quo des BMM in der Kommunalverwaltung (Strukturen/Maßnahmen)
  • Darstellung der Ausgangssituation und Analyseergebnisse
  • Darstellung des Zielkonzepts
  • Maßnahmen und Handlungsempfehlungen (mit Definition der zeitlichen Abfolge der Umsetzung und Zuständigkeiten)
  • 2-3 „Quick-Wins“ (Umsetzungsreife Vorbereitung von Maßnahmen, die sich schnell implementieren lassen)
  • Hinweise zur Wirkungsevaluation
  • Empfehlungen zur strukturellen Verankerung von BMM in der Kommunalverwaltung
  • Auf Basis der abgeleiteten Potenziale aus den Analysen, sollen individuelle Hilfestellungen für die interne Kommunikation erarbeitet werden. Es soll eine Darstellung möglicher interner und externer Effekte erfolgen.