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06.12.2016 in Köln

DVR, Difu und BMVI: Mobilität beginnt zu Fuß – Sichere Straßen für den Fußverkehr

Das Zufußgehen ist besonders in den Städten die verbreitetste Art der Fortbewegung. Bis auf wenige Ausnahmen ist jeder Mensch auch Fußgänger: viele Wege lassen sich ganz zu Fuß bewältigen, die übrigen werden in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln zumindest teilweise zu Fuß zurückgelegt.

Im Vergleich zu motorisierten Verkehrsteilnehmern und Radfahrern werden die Belange des Fußverkehrs bisher jedoch wenig beachtet. Um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, bis 2020 die Anzahl der Getöteten insgesamt um 40 % zu senken, muss der Sicherheit der Fußgänger künftig mehr Bedeutung beigemessen werden. Die Verkehrsunfallstatistik zeigt: Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 537 Fußgänger getötet (15,5 Prozent der insgesamt 3.459 Verkehrstoten). Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Kinder. Jeder zweite getötete Fußgänger war über 65 Jahre alt. Der demografische Wandel stellt die Sicherheit des Fußverkehrs vor besondere Herausforderungen.

Entscheidende Voraussetzung für die Fußgängersicherheit sind die Bereitstellung ausreichender Flächen,  gute Sichtbeziehungen sowie sichere Überquerungsmöglichkeiten. In Untersuchungen zum Unfallgeschehen mit Fußgängern wird deutlich, dass die Gestaltung der Infrastruktur oft nicht den Empfehlungen des aktuellen Regelwerks entspricht.

Gute Rahmenbedingungen für den Fußverkehr steigern aber auch die Aufenthalts- und Lebensqualität im öffentlichen Raum. Sie fördern eine gesunde und umweltfreundliche Art der Fortbewegung und können dazu beitragen, die Belastungen durch den motorisierten Verkehr zu mindern.

Anknüpfend an den 1. Deutschen Fußgängerkongress in Wuppertal in 2014 werden in diesem Jahr vier eintägige Regionalveranstaltungen angeboten, die sich der Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Fußverkehr in den Städten widmen. Im Mittelpunkt stehen infrastrukturelle Maßnahmen bzw. die Planung sicherer Fußverkehrsanlagen. Die Vermittlung der Regelwerke und Rechtsvorschriften und von Erkenntnissen aus der Unfallforschung sind wichtige Elemente. Durch die gemeinsame Bearbeitung von Planungsbeispielen und den Erfahrungsaustausch untereinander wird der konkrete Praxisbezug gefördert.