08.01.2024 | Aktuelles
Das "Wi" in Wirtschaftsverkehr steht für "Wichtig"
Warum ist es für die Städte in NRW wichtig, sich mit dem Wirtschaftsverkehr im Kontext der Mobilitätswende zu beschäftigen und was können Kommunalverwaltungen konkret tun, um diesen nachhaltig zu gestalten? Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir am 12. Dezember 2023 Vertreter*innen der NRW-Großstädte in das Deutsche Fußballmuseum nach Dortmund eingeladen. Neben Vertreter*innen aus den Kommunalverwaltungen waren Gäste aus dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, dem Wirtschaftsministerium NRW, der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate, Hessen Trade & Invest und dem Westdeutschen Handwerkskammertag e. V. gekommen. Aus dem persönlichen Austausch vor Ort leiten wir einige zentrale Erkenntnisse ab.
Die drängendsten Herausforderungen des Wirtschaftsverkehrs in Kommunen sind:
- Hohe Verkehrsdichte Flächenknappheit
- Fehlende Steuerungsmöglichkeiten
- Zurückhaltende Kooperationsbereitschaft der KEP-Dienstleister
- Fehlender politischer Rückhalt für zielgerichtete kommunale Aktivitäten im Bereich des Wirtschaftsverkehrs
- Fehlende Akzeptanz für Straßenraumumverteilung in Politik, Bürgerschaft und Handel
- Unklare Datenlage zum Wirtschaftsverkehr
Folgende Maßnahmen haben die Kommunen bereits getroffen, um den Herausforderungen zu begegnen:
- Erarbeitung alternativer Verkehrskonzepte
- Durchführung von Unternehmensbefragungen
- Einrichtung und strategische Weiterentwicklung von Ladeflächen
- Schaffung von Mikrodepots
- Testphasen verschiedener Maßnahmen, um Erfahrungen zu sammeln
- Aufbau von personeller Expertise und Know-How in der Verwaltung
Darüber hinaus haben zwei Referentinnen die Veranstaltung mit Impulsbeiträgen bereichert: Dr. Judith Kurte, Geschäftsführerin von "Ke-Consult", berichtete über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Wirtschaftsverkehren und mit welchen Möglichkeiten Kommunen diesen begegnen können. Ein wichtiger Baustein sei ein Verkehrskonzept, das sich dezidiert mit den besonderen Anforderungen und Charakteristika des Wirtschaftsverkehrs beschäftigt und klare Ziele nennt. Frau Kurte umschrieb die Schritte der Kommune so: Auswahl passender Maßnahmen -
Skalierung der Maßnahmen - Umsetzung der Maßnahmen - Evaluation und Anpassung.
Carola Pahl, Leiterin des "Kompetenzzentrums nachhaltige Stadtlogistik" der Landeshauptstadt Wiesbaden, gab spannende Einblicke in die Erarbeitung eines Handlungskonzepts für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr und die Umsetzung von konkreten Maßnahmen in der Stadt Wiesbaden. Unter anderm hat die Stadt Wiesbaden erfolgreich einen "Runden Tisch Stadtlogistik" mit zentralen Akteur*innen etabliert, ein kommunales Kompetenzzentrum aufgebaut, eine neue Regelbauweise für Lieferzonen entwickelt und mehrere Mikro-Depots realisiert.
Wir unterstützen Sie
Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig das Thema ist und wie groß das Interesse in den Kommunen daran ist, Wirtschaftsverkehre zu steuern. Aus diesem Grund möchten wir das Format verstetigen, eine neue Ausgabe soll es noch in 2024 geben. In der Zwischenzeit stehen wir Ihnen in den regionalen Koordinierungsstellen natürlich wir gewohnt jederzeit für Ihre Fragen zu Verfügung.
Ihre regionalen Ansprechpartner*innen
Timo Resch
Beratung im Rheinland
(0221) 20808 745
timo.resch@vrs.deJan Garde
Beratung in Rhein-Ruhr
(0209) 1584 367
jan.garde@vrr.deLinda Waldeyer
Beratung in Westfalen-Lippe
(05251) 6851 644
l.waldeyer@nwl-info.deBerenike Feldhoff
Beratung in Westfalen-Lippe
(0251) 4888 1725
b.feldhoff@nwl-info.deUnser Themenschwerpunkt
Güterverkehr in Städten und Gemeinden
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