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28.10.2024 | Aktuelles

BMDV legt Verkehrsprognose 2040 vor

Es ist die umfassendste Vorausschau der künftigen Verkehrsentwicklung in Deutschland seit mehr als zehn Jahren: Das Bundesministeriumfür Digitales und Verkehr (BMDV) hat die Verkehrsprognose für 2040 vorgelegt. Demnach soll es ein deutliches Wachstum im Güter- und Personenverkehr sowie neue Rekorde auf der Schiene geben. Die Prognose berücksichtigt die jüngsten Entwicklungen in den Bereichen Mobilität und Logistik, aber auch veränderte Rahmenbedingungen wie Bevölkerungswachstum, Auswirkungen der Energiewende und Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.

Prognosen keine geeignete Invesitionsbasis
Die Verkehrsprognose 2040 dient als Grundlage für die Bedarfsplanüberprüfung und damit die Neuausrichtung der Verkehrsinvestitionen. Dieses Vorgehen stößt bei vielen Verbänden auf Kritik. Sie fordern, die Infrastrukturplanungen und -investitionen an politischen Zielen auszurichten und nicht an Verkehrsentwicklungsprognosen. "Wer die Verkehrswende von den Zielen her denkt, ergreift ehrgeizige Maßnahmen und versteckt sich nicht hinter Vorhersagen", teilte Dirk Flege mit, Geschäftsführer des Interessenverbands Allianz pro Schiene.

Güterverkehr wächst am stärksten
Laut der BMDV-Prognose wird bis 2040 der Verkehr in Deutschland zunehmen, besonders stark im Güterbereich. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, steigt demnach die Verkehrsleistung um rund ein Drittel – von 689 auf 905 Milliarden Tonnenkilometer. Auf der Schiene legt der Güterverkehr laut Prognose am stärksten zu (plus 35 Prozent). Der Lkw bleibt mit einem Plus von 34 Prozent das dominierende Verkehrsmittel, während Transporte auf dem Wasserweg zurückgehen sollen. 

Leichter Rückkgang auf der Straße
Der Personenverkehr wird um rund acht Prozent auf 1.323 Milliarden Personenkilometer in 2040 ansteigen. Auch hier wächst das Bahnsegment am stärksten (plus 60 Prozent) vor dem Luftverkehr (30 Prozent). Der Straßenverkehr geht gemessen an den Personenkilometern leicht zurück (minus ein Prozent). Gemessen am Modal Split bleiben Auto und Motorrad aber mit Abstand beliebtestes Fortbewegungsmittel in Deutschland. 

Politischen Einfluss nicht herunterspielen
Auch wir kritisieren diese Art der Prognose. Statt einer Ziel- oder Trendprognose setzt sie einfach den Status Quo fort. Es fehlen eigene Ziele und Impulse, die ein Bundesminister natürlich setzen könnte. Stattdessen soll hier der Eindruck erweckt werden, dass Herr Wissing keinen Einfluss auf die Entwicklung habe - als sei sie ein Naturgesetz. Das kritisieren wir scharf. 

Die Pressemitteilung zur Prognose und alle Berichte finden Sie hier: BMDV | Der Verkehr in Deutschland wird zunehmen


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